
Therapie
Was ist "Psychotherapie"?
Psychotherapie ist die Behandlung von psychischen ("seelischen") Erkrankungen mithilfe von wissenschaftlich anerkannten Verfahren, Methoden und Techniken. Psychische Erkrankungen können das Erleben, Verhalten sowie das geistige und körperliche Wohlbefinden von Betroffenen stark beeinträchtigen. In der Regel sind sie mit Leid, Angst, Verunsicherung und Einschränkungen der Lebensqualität verbunden. Eine Psychotherapie ist dann ratsam und indiziert, wenn die psychischen Probleme zu erheblichem Leid sowie EInschränkungen in der allgemeinen Funktionsfähigkeit führen. DIes ist z.B. der Fall, wenn die alltäglichen Anforderungen des Lebens nicht mehr bewältigt werden können.
Auf der Suche nach einem passenden Therapeuten begegnet man oft
vielen unterschiedlichen Angeboten und Therapierichtungen. Dabei kann es
schwierig sein, sich ein Bild darüber zu verschaffen, welche
Therapierichtung für einen persönlich passend ist und welche Therapeuten
eine anerkannte und wissenschaftlich fundierte Ausbildung haben. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen an dieser Stelle einen kurzen Überblick darüber geben, was ich Ihnen in meiner Praxis anbieten kann.
Meine Qualifikation und Fachrichtung: Ich bin approbierte Psychologische Psychotherapeutin. Um sich "Psychologische Psychotherapeutin" (z.B. in Abgrenzung zum/zur Heilpraktiker*in für Psychotherapie) nennen und als solche tätig sein zu dürfen, ist ein Masterabschluss im Studienfach "Psychologie" sowie eine darauffolgende 3- bis 5-jährige Weiterbildung in einem der anerkannten RIchtlinienverfahren für Psychotherapie notwendig. Aktuell zählen u.a. die Verhaltenstherapie, die Psychoanalyse, die Tiefenpsychologie sowie die Systemische Therapie zu diesen anerkannten Richtlinienverfahren. Die Weiterbildung endet mit einer schriftlichen und mündlichen Approbationsprüfung, die mit Erfolg bestanden worden sein muss, um die staatliche Erlaubnis zur Ausübung des Heilberufes als Psychotherapeutin erteilt zu bekommen.
Ich persönlich habe mich für die "Verhaltenstherapie" entschieden. Um Ihnen einen groben Überblick über dieses Verfahren zu verschaffen (damit Sie wissen, was Sie bei mir erwartet ;) ), möchte ich im Folgenden kurz näher darauf eingehen.
Was ist Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass psychische Beschwerden das Ergebnis von bewussten und unbewussten Lernprozessen sind. Zu Beginn der Behandlung werde ich daher gemeinsam mit Ihnen erarbeiten, welche Faktoren und Bedingungen zur Entstehung und Aufrechterhaltung Ihrer Symptomatik beigetragen haben und weiterhin wirksam sind. Im Anschluss daran werden gemeinsam Therapieziele und ein darauf abgestimmter Behandlungsplan festgelegt
. In der Verhaltenstherapie wird zur aktiven Veränderung Ihres Handelns, Denkens und Fühlens motiviert und angeleitet. Ihre Mitarbeit ist daher der Dreh- und Angelpunkt. Neu erarbeitete Denk-, Erlebens- und Verhaltensmuster werden dabei zwischen den Sitzungen häufig in Form von "Hausaufgaben" gefestigt. Bei diesem Prozess werden Ihre bereits vorhandenen Stärken und Fähigkeiten herausgearbeitet und für den Veränderungsprozess nutzbar gemacht.
Im Verlauf werden Sie sich ihren individuellen "Werkzeugkoffer" aneignen, der Sie dazu befähigen wird, mit Ihren Symptomen sowie anderweitigen Belastungen und Schwierigkeiten zukünftig selbstständig erfolgreich umgehen zu können ("Hilfe zur Selbsthilfe").
Die Kennzeichen einer von mir angebotenen Verhaltenstherapie sind somit
- Problemorientierung: Was ist der Anlass für die Aufnahme der Therapie? Welches "Problem", welche Symptome sind aktuell belastend? Was gilt es konkret zu verändern?
- Bedingungsorientierung: Es erfolgt eine gemeinsame Analyse der auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen der Störung bzw. des problematischen Erlebens- und Verhaltensmusters
- Zielorientierung: "Nur wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg". In der Verhaltenstherapie werden Ziele stets möglichst konkret definiert, wodurch sich im Verlauf auch immer wieder sehr gut überprüfen lässt, inwiefern man seinem Ziel bereits näher gekommen ist bzw. ob man sein Ziel erreicht hat.)
- Handlungsorientierung: "Es gibt nichts Gutes, außer man TUT es!". Um neue Erlebens- und Verhaltensmuster etabilieren und festigen zu können benötigt es kontinuierlicher Übung, hierzu bedarf es einer hinreichenden Eigenaktivität - auch zwischen den Sitzungen. Einen wesentlichen Teil stellen hierbei Übungen dar, die zwischen den therapeutischen Übungen in Eigenregie durchgeführt werden, sogenannte "Hausaufgaben". Dadurch können neu erlernte Methoden und Strategien im Umgang mit der Symptomatik bzw. mit Problemen gefestigt und stabilisiert werden.

